Atemübungen für Kinder mit Atemwegsproblemen

24. September 2024

Die richtigen Atemübungen können eine wertvolle Unterstützung für Kinder mit Atemwegsproblemen sein. Durch sie kann nicht nur die Lungenfunktion verbessert werden, sondern es werden Entspannung und ein besseres Körperbewusstsein gefördert. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie einfache und spielerische Atemübungen speziell auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt werden können. Die Übungen helfen, den Atem zu vertiefen, die Atemmuskulatur zu stärken und den Umgang mit Atemnot oder anderen Beschwerden zu erleichtern. Außerdem geben Statements von Kinderärzt:innen zum Thema kindliches Asthma fachliche Auskünfte und weiterführende Links bieten zusätzliche Informationen zu Atemwegsproblemen bei Kindern.

Statements von Kinderärzt:innen zum Thema kindliches Asthma

Statement von Atemphysiotherapeutin Sonja Pollak, MSc:

Atemtraining bei Kindern (auch bei Judendlichen) ist deshalb so wichtig, weil gerade beim heranwachsenden Menschen die Lunge, je nachdem wieviel er oder sie sich bewegt und damit effizient oder ineffizienter konditioniert wird.

Ich erkläre das gerne mit einem Bau von einem Haus…. Wenn das Fundament des Hauses stabil und kräftig ist, wird das Haus sicher darauf stehen und jeder Belastung standhalten. So könnte man das bei einer heranwachsenden Lunge auch sagen, wenn das Kind sich ausreichend bewegt, immer wieder sanft an die eigenen Grenzen herangeführt wird. Dann wird sich in Folge auch die Lunge kräftig und stabil verhalten und leistungsfähiger und robuster sein.

Wenn das Kind eine Erkältung hat oder eine schwerere Erkrankung erleidet und eine vorher gut und kräftig ausgebildete Lunge aufgebaut hatte, wird sich der Organismus rascher davon erholen, als bei einem „couch potatoe“ der die Lunge und auch den Rest des Körpers selten an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit herangeführt hat.

Sonja Pollak, MSc

Atemtherapeutin für die ÖLU

Sonja Pollak Physiotherapie | Ganzheitliche Behandlung | Wien, Austria

Hilfreiche Atemübungen für Kinder mit Atemwegsproblemen

Nummer 1: Daunenspiel

So geht’s: Versuche so lang wie möglich eine Daunenfeder durch Pusten über deinem Kopf zu halten. (Eine erwachsene Person kann die Zeit mitstoppen.)

Nummer 2: Luftballon

So geht’s: Blase einen Luftballon ganz auf (pass auf, dass er nicht zerplatzt).

Nummer 3: Springseil

So geht’s: Versuche mit einem Springseil so viele Sprünge zu machen, wie du kannst.

Nummer 4: Schnurspringen

So geht’s: Zwei Mitspieler:innen schwingen das Sprungseil während der/die dritte Mitspieler:in versucht, darüber zu springen. Wer schafft die meisten Sprünge?

Nummer 5: Wind-Wind-Windrad

So geht’s: Halte das Windrad vor deinen Mund und beginn zu pusten. Wie lange kannst du es in Bewegung halten?

Nummer 6: Sturm im Wasserglas

So geht’s: Du benötigst: ein halbgefülltes Wasserglas und einen Strohhalm. Atme tief ein und bring das Wasser im Glas zum Blubbern.

Sämtliche Atemübungen für Kinder mit Atemwegsproblemen zum Download:

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Lungengesundheit für Kinder! – Neue Daten aus Österreich

Eine gesunde Lunge fürs Leben: Wiener Gesundheitsstudie – LEAD Studie

Die Wiener Langzeitstudie LEAD (Lung – hEart – sociAl – boDy) beschäftigt sich mit der Erforschung der Lungengesundheit von über 15.000 Studienteilnehmer*innen aus Wien und Umgebung. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Daten:

Wichtige Erkenntnisse für Kinder und Jugendliche

Besonders hervorzuheben ist, dass Kinderlungen sich noch in der Entwicklung befinden und daher anfälliger für schädliche Einflüsse sind. In der Wiener Gesundheitsstudie LEAD wurden 2.255 Teilnehmer*innen zwischen 6 und 25 Jahren regelmäßig untersucht.

Es zeigte sich ein mit 7,6 Prozent alarmierend hoher Anteil an Heranwachsenden, deren Lungenfunktion bereits unterhalb des Normalbereichs liegt. Dies ist nicht immer automatisch mit krankhaften Effekten verbunden, aber eine verminderte Lungenfunktion fördert die vorzeitige Entstehung chronischer Erkrankungen der Lunge, aber auch des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels (Diabetes) bereits im jungen Erwachsenenalter.

Daher ist eine frühzeitige Schaffung eines Bewusstseins für diese Folgen dringend erforderlich. Gerade in jungen Jahren ist eine aktive Beeinflussung gut möglich, da hier noch proaktiv Risiken reduziert werden können und vor allem Lungengesundheit gefördert werden kann.

Beunruhigend war, dass fast alle Raucher*innen (98,4 %) vor dem 25. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen haben.

Gerade in jungen Jahren können eine gezielte Aufklärung und präventive Gesundheitsmaßnahmen wesentlich zur Verbesserung der Lungengesundheit beitragen.

Aber nicht nur die Vermeidung von aktivem und passivem Rauchen spielt hier eine wichtige Rolle, sondern unsere Daten haben gezeigt, dass auch beeinflussbare Faktoren bei der Lungenfunktion eine deutliche Rolle spielen: Ernährung, Körperzusammensetzung und Aktivität.

**Wichtige Erkenntnisse für alle Wiener*innen**

Aktuell wurden die Messdaten für Feinstaub (PM10) und Stickstoff (NO2) der Studienteilnehmer*innen und ihrer Wohnadresse über einen Zeitraum von 10 Jahren ausgewertet. Dafür wurden Daten aus 17 Monitorstellen der Stadt Wien verwendet und mit einem speziellen Modell den Adressdaten der Studienteilnehmer*innen mit einer hohen räumlichen Auflösung auf 10 m2 genau zugeordnet. Die Auswertung der Messstationen in Bezug zu klinischen Untersuchungen im Langzeitverlauf ist bisher nicht durchgeführt worden. Für diese Forschungsarbeit gab es eine Kooperation mit der Universität Düsseldorf mit Spezialist*innen im Fachgebiet Umweltepidemiologie.

Die Wiener Luft ist in den letzten Jahren zwar besser geworden, jedoch zeigt sich, dass auch bei der jetzigen Schadstoffbelastung Feinstaub noch signifikante, direkte negative Auswirkungen auf die Lungenfunktion im Langzeitverlauf hat und dies auch bei Lungengesunden und in jedem Alter.

Quelle: Healthy Lungs for Life_Pressetext LEAD Studie