Lästige Hustenattacken haben auch ein Gutes: Sie befördern aus den verschleimten Bronchien das Sekret aus der Lunge. Lungenärzte raten sogar dazu, den Schleim bewusst abzuhusten.
Abhusten ist ein Schutzmechanismus und dient der Reinigung der der Atemwege und der Lunge. Nur durch den Husten kann der Schleim gelockert und aus den Atemwegen hinaus befördert werden. Je zäher der Schleim in der Lunge festsitzt, desto schwerer gestaltet sich das Abhusten. Therapeutische Ansätze zielen in erster Linie darauf ab, den Schleim in den Bronchien zu lösen und nach oben zu befördern, um ihn dann mithilfe der richtigen Hustentechnik abzuhusten.
Welchen Grund hat der Schleim?
Auswurf bzw. Sekretbildung sind ein häufiges Symptom verschiedenster Lungenkrankheiten. Kommt es über einige Wochen zu einer stärkeren Schleimproduktion, bedarf es auf jeden Fall einer Abklärung durch den Facharzt. Abhängig von der Beschaffenheit und der Menge des Auswurfs kann der Arzt wichtige Schlüsse auf die mögliche Erkrankung ziehen und weiterführende Untersuchungen veranlassen.
Blutiger Auswurf kann ein Hinweis auf eine Lungenembolie, Tuberkulose, Lungenkrebs oder auch Herzinsuffizienz sein. Eitriger Schleim deutet auf Bronchitis, Lungenentzündung oder Bronchiektasen hin. Wässriger, durchsichtiger Schleim deutet oftmals auf eine Allergie hin.
Hilfe beim Abhusten
Eine Möglichkeit, den zähen Bronchialschleim zu lösen sind Inhalationen. Dafür eignen sich z.B. isotonische Kochsalzlösungen, die mit einem speziellen Inhaliergerät zerstäubt werden. Dadurch können sie beim Inhalieren tiefer in die Atemwege eindringen. Auch das regelmäßige Training mit Atemtherapiegeräten hilft. Beim Ausatmen entstehen Vibrationen, die den Schleim in der Lunge lösen, damit er leichter abgehustet werden kann. Zusätzliches Abklopfen des Rückens oder eine Massage des Brustkorbs erzeugen Schwingungen, die den Schleim lösen. Generell ist auch viel Trinken ein guter Tipp. Denn Wasser oder auch Tee macht den Schleim in den Bronchien flüssiger. Ebenso können unterstützend pflanzliche Schleimlöser helfen, das Sekret zu verflüssigen.
Besteht eine verstärkte Schleimproduktion über mehrere Wochen, suchen Sie am besten einen Lungenfacharzt Ihres Vertrauens auf. Unter „Arztsuche“ finden Sie sämtliche Lungenfachärzte Österreichs.