Gefährliche Atempausen im Schlaf

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Bei manchen Menschen kommt es während des Schlafes immer wieder zu Atempausen (Apnoe = griechisch Windstille). Das kann muss aber nicht mit Schnarchen verbunden sein. Jeder zehnte Österreicher leidet an einer schlafbezogenen Atemstörung, jedoch viele bemerken ihre Atemstillstände nicht. Besteht der Verdacht, z.B. auf Grund der Beobachtung anderer Familienmitglieder, oder ständiger Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, gibt es Möglichkeiten eine Schlafapnoe festzustellen.

Atemstillstände während des Schlafs gelten als Ursache für eine Reihe anderer Erkrankungen mit lebensbedrohlichen Folgen. Zudem stören Atempausen die Schlafqualität, dadurch kommt es zu starker Müdigkeit am Tag und Konzentrationsschwächen. Vor allem in monotonen Situationen nicken Menschen mit Schlafapnoe-Syndrom leicht ein. Sollte Sie das Gefühl haben, dass dies bei Ihnen zutrifft, ist es auf jeden Fall ratsam beim Arzt abklären zu lassen, ob eine Schlafapnoe vorliegen könnte.

Diagnosemöglichkeiten

Zuerst wird der Patient nach Beschwerden und der persönlichen Krankengeschichte befragt sowie körperlich untersucht. Um erste Hinweise auf eine Schlafapnoe zu erhalten, wird meist eine einfache Untersuchung des Schlafs daheim durchgeführt. Dazu gibt der Arzt dem Patienten ein tragbares Messgerät mit nach Hause, das er vor dem Schlafengehen anlegt. Dadurch werden in der Nacht der Atemluftstrom, Atembewegungen von Brust und Bauch, der Puls, die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Körperlage und teilweise auch die Schnarchgeräusche analysiert. Eventuell deuten die Ergebnisse bereits auf die Diagnose Schlafapnoe-Syndrom hin.

Der nächste Schritt: Im Schlaflabor wird der Schlaf gründlich analysiert. Bei dieser Untersuchung (Polysomnographie) werden beim Schlafen im Schlaflabor verschiedenste Messungen durchgeführt. Diese sind weder schmerzhaft noch belastend. Dabei werden verschiedene Vorgänge aufgezeichnet: u.a. der Sauerstoffgehalt des Blutes, der Atemfluss an Mund und Nase, aber auch Hirnströme, Herzrhythmus, Blutdruck, Muskelspannungen, die Körperlage sowie auch die Schnarchgeräusche.

Wird eine Schlafapnoe festgestellt, sind oft weitere Abklärungen beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Kieferchirurgen oder Neurologen sinnvoll.