Urtikaria, Hereditäres Angioödem oder doch etwas anderes? – Schwellungen richtig deuten

Frau Priv.-Doz. DDr. Sabine Altrichter (Univ.Klinik für Dematologie und Venerologie, Johannes Kepler Univ. Linz) hat bei einer Informationsveranstaltung für Patient:innen zum Thema Urtikaria (Nesselsucht) und Hereditäres Angioödem über die Schwierigkeiten, Schwellungen richtig zu deuten, einen Vortrag gehalten.

Bei Urtikaria (Nesselsucht) treten meist neben dem Angioödem (der Schwellung) auch Quaddel auf. Bei Hereditärem Angioödem (HAE) zeigt das Labor neben dem zu niedrigen Komplement-C4-Wert auch eine C1-Esterase-Inhibitor-Unterfunktion. Diese C1-Esterase-Inhibitor Unterfunktion kann durch Therapie mit C1-Esterase-Inhibitoren on-demand (im Akutfall) oder als Prophylaxe therapiert werden. Deshalb ist eine genaue Diagnose (inkl. Blutuntersuchung) für eine richtige Therapie sehr wichtig.

 UrtikariaHAE
AuftretenJederzeitMeist Kindheit, Pubertät
HäufigkeitAm häufigstenSehr selten
Weitere HautsymptomeIn 90% JuckreizEv. figurative Erytheme (schlangenlinien-förmige Hautrötungen)
Familien-AnamneseKeineMeist Schwellungen in der Familie
LaborwerteKeine spezifisch-auffälliges BlutbildC4 niedrig, C1-Est-Inh.-Funktion niedrig
NotfallAntihistaminika, Kortikosteroide i.v.C1-Esterase-Inh.-i.v., Icatibant s.c.
Allgemeine MaßnahmenAusreichende Notfallmedikamente
DauertherapieAntihistaminika, Omalizumab, ev. CiclosporinC1-Est.-Inh. i.v., s.c., Lanadelumab s.c. Beroltralstat

Wir danken der Firma Takeda für die Unterstützung dieser Fortbildungsveranstaltung.

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