Wie fit ist deine Lunge? – Zwischenbericht nach 10 Aktionstagen 2023

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Mit der Aktion „Wie fit ist deine Lunge?“ hat die Österreichische Lungenunion an 10 Standorten in mehreren Shopping-Zentren in ganz Österreich bei insgesamt 1500 Interessierten eine Spirometrie (kleine Lungenfunktionsmessung) durchgeführt. Dabei wurde nicht nur die Möglichkeit geboten, diesen Test kennenzulernen, sondern auch umfassend aufgeklärt.

Die Lungenfunktionsmessung, auch Spirometrie genannt, ist speziell zur Früherkennung von COPD wichtig. In Österreich gibt es zwischen 600.000 und 800.000 Menschen mit einer COPD-Diagnose, wobei von einer sehr viel höheren Dunkelziffer ausgegangen wird. Neben der Hauptursache Rauchen sind auch Luftverschmutzung mit Feinstaubbelastung und der Klimawandel für die Entstehung von COPD verantwortlich.

Relevanz der Aufklärung

Aktuell ist die Lungenfunktionsmessung noch kein fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung und wird nicht in allen Bundesländern als Kassenleistung übernommen. Die Österreichische Lungenunion vertritt den Standpunkt, dass die Lungengesundheit und Lungenfitness mehr in den Fokus der Ärzt:innen und Allgemeinheit rücken muss, weshalb die Spirometrie unbedingt ein Teil der Vorsorgeuntersuchung werden soll. Nur so werden die steigenden Zahlen von Atemwegserkrankungen zurückgehen. Als Patientenorganisation besteht ein besonderes Anliegen, darüber aufzuklären und weiterhin zu informieren. 

Hohe Aufmerksamkeit

Insgesamt führte die Österreichische Lungenunion 1500 Lungenfunktionsmessungen durch. Auch waren viele Menschen beim Shopping vor Ort und so kann davon ausgegangen werden, dass bei ungefähr 200.000 Besucher:innen in den Shopping-Zentren Bewusstsein für Lungenfitness geschaffen wurde. Die Informationskampagne hat durch Berichterstattung in Zeitungen, Online-Medien und Radio noch weitaus mehr Menschen (ca. 6 Mio Leser- bzw. Hörerkontakte) erreicht, wodurch Hoffnung auf nachhaltige Aufklärung zum Thema der Lungenfunktionsmessung besteht.

Professionelle Unterstützung

Unterstützung kam der Österreichischen Lungenunion auch von Fachkräft:innen aus den lokalen Krankenhäusern zu. Bei den Messungen zeigten sich bei 10-15% eine Tendenz zur Obstruktion und bei 8-10% eine Tendenz zur Restriktion (was der allgemeinen Prävalenz entspricht). In diesen Fällen konnte fachliche Auskunft und die Empfehlung einer weiteren Abklärung beim Lungenfacharzt mitgegeben werden. Zusätzlich wurde über einen Rauchstopp und den Negativeffekt von jeglichem Tabakkonsum auf die Lunge aufgeklärt.

Lungenfitness in Schulen

Die Österreichische Lungenunion freute sich auch über das große Interesse der Jungend und möchte eine Lungenfitness-Aktion an Schulen initiieren. Asthma und Allergien können mit einer Lungenfunktionsmessung gesichert diagnostiziert und frühzeitig erkannt werden. 

Positive Resonanz

Viele Teilnehmer:innen sprachen großen Dank für die Möglichkeit einer Lungenfunktionsmessung und einem Kennenlernen dieser aus. Auch bestand großes Interesse an der Information, dass die Messung bei entsprechend ausgebildeten Allgemeinmediziner:innen durchgeführt werden kann. Die persönliche Lungenfitness ist von Alter, Größe und Gewicht abhängig. Daher sollte diese immer wieder kontrolliert werden. 

Sorgenfreie Messung

Zunächst bestand etwas Unsicherheit vor einer Lungenfunktionsmessung, doch danach zeigt sich, dass diese gänzlich unbegründet war. Die Messung kann einfach und ohne Vorwissen gemacht werden. Jeder Mensch sollte die eigenen Lungenfunktionswerte (wie z.B. FEV1 und forciertes Lungenvolumen) kennen und wissen, wie diese gemessen werden.

Aufklärung für zuhause

Auch die Informationsfolder zur Aktion wurden gerne mitgenommen. Neben der Aufklärung sorgten die Luftballons, deren Aufblasen eine Lungenfitness-Übung für Kinder darstellt, für viel Freude. 

Zum Hauptbeitrag mit allen weiteren Infos: 
www.lungenunion.at/wie-fit-ist-deine-lunge/

Die Kampagne „Wie fit für deine Lunge“ ist eine Aktion der Österreichischen Lungenunion gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer, der Österreichischen Apothekerkammer und der Medizinischen Universität Wien. Wir danken allen Sponsoren, ohne deren Unterstützung diese Aktion nicht durchgeführt werden konnte. (AstraZeneca, Pfizer, Chiesi und GAAPP)