Auch wenn von der als Nesselsucht bekannten Urtikaria 25 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal im Leben betroffen sind, ist das Wissen über die brennende und juckende Hautkrankheit nicht sehr weit verbreitet. Um das zu ändern, wurde vor acht Jahren der Welt-Urtikaria-Tag (UDAY) ins Leben gerufen. Rund um den Awareness-Tag am 1. Oktober soll mehr Verständnis für Urtikaria-Betroffene erreicht werden.
Menschen mit Urtikaria können auf Faktoren wie Kälte, eine heiße Dusche oder Schwitzen, aber auch auf Druck oder Sonnenlicht mit intensiven Rötungen bzw. Quaddeln reagieren, die mit Schwellungen einhergehen können. Es gibt auch Personen, bei denen Stress aufgrund einer psychischen Belastungen oder eine Unverträglichkeit gegenüber Lebensmitteln bzw. Medikamenten eine Urtikaria auslösen. Oft ist auch keine Ursache erkennbar. In den meisten Fällen heilen die juckenden Quaddeln und/oder Angioödeme innerhalb weniger Wochen wieder ab. In diesen Fällen spricht man von akuter Urtikaria.
Bleiben die Symptome länger bestehen, was bei rund einem Prozent der Menschen der Fall ist, spricht man von chronischer Urtikaria. Diese kommt bei den meisten Betroffenen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr zum Vorschein, kann aber auch in jüngerem Alter erstmals auftreten. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Auswirkungen von Urtikaria
Viele Betroffene berichten, dass sich Urtikaria anfühlt, als wären sie mit Brennesseln in Kontakt gekommen. Und genauso sieht die Haut auch aus. So erklärt sich, dass die Lebensqualität von Menschen von chronischer Urtikaria erheblich eingeschränkt sein kann. Denn die juckende Haut hat auch Auswirkungen auf das Sozialleben, die Schlafqualität und auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Oft beeinträchtigt die Nesselsucht auch das psychische Wohlbefinden.
Behandlung der Urtikaria
Mit dem Vermeiden von Auslösern der Urtikaria bekommen viele Betroffene ihre Beschwerden in den Griff. Sind die Auslöser nicht bekannt oder lassen sich nicht vermeiden, wird die Nesselsucht meist mit Antihistaminika der zweiten Generation therapiert. Reicht diese Behandlung nicht aus, kommen gegebenfalls eine Kortison- bzw. eine Antikörpertherapie zum Einsatz.
Umfrage für Betroffene
Die Österreichische Lungenunion ist auch ein Selbsthilfe-Verein für Menschen mit Urtikaria. Sollten Sie betroffen sein oder waren Sie in der Vergangenheit betroffen, bitten wir Sie, folgende drei Fragen zu beantworten:
- Unter welchem Aspekt der Erkrankung Urtikaria leiden (litten) Sie besonders?
….. - Bei welchem Facharzt bzw. welcher Fachärztin sind (waren) Sie in Behandlung?
Hautarzt / Hausarzt / beide - Fühlen (fühlten) Sie sich gut von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt behandelt?
ja / nein
Bitte senden Sie Ihre Antworten per E-Mail an office@lungenunion.at.
Weitere Infos
Urticariaday2021: Who cares? U care!