Die Wiener Desinfektionsmittel-Datenbank WIDES bietet einen Überblick über Desinfektionsmittel, deren ausreichende Wirksamkeit von unabhängigen Institutionen geprüft und zertifiziert wurde.
Die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 hat bewirkt, dass Hygieneregeln, die vor März 2020 meist nur im Gesundheitsbereich und der Lebensmittelproduktion galten, mittlerweile von der Allgemeinbevölkerung beachtet werden. Auch wenn wir uns mittlerweile an Desinfektionsmittel gewöhnt haben, zeigen sich häufig Unverträglichkeiten in Form von Ekzemen auf den Händen. Die chemischen Sprays und Lösungen können zudem eine Belastung für die Atemwege und Gewässer darstellen. Und auch nicht alle Desinfektionsmittel sind wirklich wirksam gegen jene Viren, die wir uns lieber vom Hals halten möchten.
Licht ins Dunkel der Desinfektionsmittel
Die Frage, welche Produkte ausreichend gegen Coronaviren wirken und zudem für Mensch und Umwelt am sichersten sind, stellen sich immer mehr Menschen. Schließlich wurden Desinfektionsmittel zur raschen Abtötung von Keimen entwickelt und enthalten biozide Wirkstoffe, die mitunter ätzend, allergieauslösend, lungenschädigend oder umweltgiftig sein können. Es gibt auch Stoffe, die Ungeborene schädigen können.
Mit der Wiener Desinfektionsmittel-Datenbank steht unter www.wides.at ein Web-Tool zur freien Verfügung, das Desinfektionsmittel auflistet, die ausreichend wirksam sind und einer unabhängigen Institutionen geprüft und zertifiziert wurden.
Besonders gefährliche Stoffe und Rezepturen werden in der WIDES-Datenbank mit Farbcodes übersichtlich dargestellt – jeweils sortiert nach ihrer Belastung für Haut, Atemwege, Organe oder Umwelt. So lassen sich mit wenigen Mausklicks jene Produkte identifizieren, die sowohl die ausgewählte Wirksamkeit erfüllen als auch die eigene Gesundheit und die Umwelt möglichst gering belasten.
Tipps für den Umgang mit Desinfektionsmitteln
Grundsätzlich gilt, dass Hände mit Seife ohne antibakterielle Zusätze 30 Sekunden lang gewaschen werden und Desinfektionsmittel nur dort verwendet werden sollten, wo Händewaschen mit Seife nicht möglich ist. Denn gründliches Händewaschen mit Seife rückt Coronaviren ebenfalls gut zu Leibe.
Antibakterielle Seifen mit entsprechenden Zusätzen werden wegen ihrer teilweise unzureichenden Wirksamkeit kaum empfohlen. Darüber hinaus belasten sie die Haut meist stärker als gewöhnliche Seife. Zudem schaden die meisten antibakteriellen Zusätze (ausgenommen sind Zusätze von Milchsäure) der Umwelt.
Die Wiener Umweltanwaltschaft bietet unter https://bit.ly/3pyyrhc Tipps zum Umgang mit Desinfektionsmitteln.
Quelle: PID, Wiener Umweltanwaltschaft