Was sind Bronchiektasen?

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Abbildung: European Lung Foundation

Abbildung: European Lung Foundation

Starker Husten mit einer großen Menge an schleimigem Auswurf kann auf COPD, Asthma oder eine Bronchiektasie hinweisen. Unbehandelt kann eine Bronchiektasie zu einer schwerwiegenden Schädigung der Lunge führen. Bei einer gut kontrollierten Erkrankung ist aber auch ein fast beschwerdefreies Leben mit geringen Symptomen möglich.

Die Bronchiektasie ist eine Langzeit-Lungenerkrankung, bei der jene Atemwege, die bis in den unteren Teil der Lungen reichen, erweitert sind. Liegen in diesen Luftwegen in der Lunge (Bronchien) nicht heilbare, zylinder- oder sackförmige Ausweitungen vor, spricht der Arzt von Bronchiektasen (griechisch Erweiterung = éktasis). Diese Veränderungen in den Atemwegen führen dazu, dass der Reinigungsvorgang in der Lunge nicht mehr normal funktioniert. Es sammelt sich zunehmend Schleim an, der von Bakterien besiedelt wird. Die Folge ist vor allem ein höheres Risiko an Lungeninfektionen.

Atemnot, Müdigkeit und immer wieder aufflammende Infekte

Bronchiektasen sind eher selten angeboren. Die häufigere Form dieser Lungenerkrankung sind „erworbene Bronchiektasen“. Auslöser sind hier meist wiederkehrende, vor allem im Kindesalter auftretende Infekte der unteren Atemwege. Die starke Ansammlung von Schleim führt zu starkem Husten mit Auswurf. Atemnot, Müdigkeit, dauernde oder immer wieder aufflammende Infekte sind typisch für die Erkrankung. Unbehandelt kann es durch Bronchiektasen zu einer schwerwiegenden Schädigung der Lunge kommen.

Genaue Diagnose durch Computertomografie

Vor allem durch die hochauflösenden Bilder der Computertomografie ist es heutzutage möglich, Bronchiektasen frühzeitig zu entdecken. Mit einer gezielten Antibiotikatherapie und auch Impfungen sind die Infektionen und Entzündungen in der Lunge in den Griff zu bekommen, um ein beschwerdefreies Leben mit geringen Symptomen zu ermöglichen. Zusätzlich wird die Selbstreinigung der Atemwege durch die Anwendung von Methoden aus der Atemphysiotherapie empfohlen. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt bzw. der Lungenfacharzt.

Detaillierte Informationen und ein Factsheet der ELF (European Lung Foundation) mit Details zu Ursachen, Diagnose und Behandlung von Bronchiektasen können Sie hier eine Patientenbroschüre herunterladen.

Treten Sie mit anderen Patienten in Kontakt! Wenn Sie an einem Austausch mit anderen Bronchiektasie-Patienten interessiert sind, schreiben Sie uns office@lungenunion.at