Bei mildem Asthma spielt eine dauerhafte, teils unterschwellige Entzündungsreaktion in den Atemwegen eine zentrale Rolle. Diese Entzündung ist verantwortlich für:
- Sensibilisierung und Allergenexposition:
- Aufnahme von Allergenen (z. B. Pollen, Hausstaubmilben) durch antigenpräsentierende Zellen (wie dendritische Zellen) in der Atemwegsschleimhaut.
- Aktivierung von Th2-Zellen.
- Zytokinfreisetzung:
- IL-4: Fördert den Klassenwechsel der B-Zellen zur Produktion von IgE-Antikörpern.
- IL-5: Unterstützt die Reifung und Aktivierung von Eosinophilen.
- IL-13: Beteiligt an der Schleimproduktion und strukturellen Veränderungen in den Atemwegen.
- IgE-vermittelte Reaktionen:
- Sensibilisierung der Mastzellen durch IgE-Bindung und anschließende Degranulation bei erneutem Allergenexposition, was zu akuten Symptomen (Bronchokonstriktion, Schleimproduktion) führt.
- Rolle der Eosinophilen:
- Eosinophile spielen auch beim mildem Asthma eine wichtige Rolle, weil sie durch Freisetzung entzündungsfördernder Substanzen zur Chronifizierung beitragen können.
Pathogenese und Bedeutung der antientzündlichen Therapie
- Hyperreaktivität des Bronchialsystems:
- Überempfindlichkeit gegenüber Störfaktoren (extrinsisch wie Luftverschmutzung oder intrinsisch immunologische Prozesse).
- Trigger-Faktoren:
- Gemeinsames Auftreten von hyperreaktivem Bronchialsystem und Triggern führt zu Entzündungen, die Husten und Bronchospasmus (Atemnot) verursachen.
- Frühzeitiges Handeln:
- Die Entzündung sollte frühzeitig behandelt werden, um dauerhafte strukturelle Veränderungen zu verhindern.
- Antientzündliche Therapie:
- Reduziert chronische Entzündungsprozesse, mindert die Aktivierung von Th2-Zellen und Eosinophilen und verhindert langfristig strukturelle Lungenschäden.
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