Allergisches Asthma

Allergie mildes Asthma

Allergisches Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch allergische Reaktionen auf bestimmte Umweltstoffe (z. B. Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze) ausgelöst wird.

Typische Symptome

  • Atemnot: Vor allem bei Kontakt mit Allergenen.
  • Husten: Oft trocken und anfallsartig.
  • Pfeifende oder rasselnde Atmung (Giemen): Zeichen einer verengten Atemwege.
  • Brustengegefühl: Häufig in belastungsabhängigen Situationen.
  • Verschlimmerung bei körperlicher Anstrengung oder nachts.

Saisonaler Einfluss und Erstsymptome

  • Frühling & Sommer: Häufig durch Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern.
  • Ganzjährlich: Hauptauslöser sind Hausstaubmilben und Schimmelpilze in geschlossenen Räumen.
  • Erste Symptome können in Form von Rhino-Konjunktivitis (Heuschnupfen mit Augensymptomatik) auftreten – eine frühzeitige Abklärung und Therapie ist daher wichtig.

Diagnostik und Anamnese

  • Familiäre Vorbelastung (Asthma, Neurodermitis, Allergien)
  • Tests:
    • Neben dem Pricktest (Haut-Ritz-Test) sollten auch Blutbild, RAST-Test und IgE-Werte erhoben werden.
  • Häufige Allergien:
    • Pollen, Gräser, Hausstaub, Tierhaare, Erdnuss – meist akute Symptome
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Fruktose, Laktose, Gluten.
  • Weitere anamnestische Punkte:
    • Symptome wie juckende, gereizte Augen (Konjunktivitis), Heuschnupfen, verstopfte Nase (ggf. Nasenpolypen – durch HNO abklären).
    • Begleiterkrankungen: Atopische Dermatitis, Konjunktivitis, Rhinitis,

Therapieansätze bei allergischem Asthma

1. Allergenvermeidung

  • Identifikation und Reduktion:
    • Vermeidung bekannter Auslöser (z. B. Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmel).
    • Maßnahmen wie milbendichte Bettwäsche, regelmäßiges Lüften, Reinigen und Einsatz von Pollenfiltern.

2. Medikamentöse Therapie

  • Inhalative Kortikosteroide (ICS):
    • Reduktion der chronischen Entzündung und Verhinderung langfristiger struktureller Veränderungen.
  • Bronchodilatatoren:
    • Kurz wirksame Beta-2-Agonisten (SABA) für akute Symptome. Nur mit gleichzeitiger Einnahme mit ICS.
    • Lang wirksame Beta-2-Agonisten (LABA) in Kombination mit ICS.
  • Biologika:
    • Für schweres, unkontrolliertes allergisches Asthma.

3. Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

  • Ziel: Langfristige Desensibilisierung gegenüber dem auslösenden Allergen.
  • Durchführung: Subkutane oder sublinguale Injektionen über mehrere Jahre.
  • Vorteil: Reduktion der allergischen Reaktion und damit verbundener Asthmasymptome; teils Reduktion des Bedarfs an medikamentöser Therapie.

4. Nicht-medikamentöse Maßnahmen

  • Patientenschulung:
    • Umfassende Aufklärung über Erkrankung und richtige Inhalationstechnik; Erstellung eines individuellen Asthma-Management-Plans.
    • Umfassende Aufklärung über Verhalten in Allergiezeit. (z.b. wann lüften, wann Sport betreiben, wann in die frische Luft gehen, Kleidung wechseln,..)
  • Atemphysiotherapie und Training:
    • Verbesserung der Atemtechnik und Lungenfunktion.
  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen:
    • Überwachung des Krankheitsverlaufs und Anpassung der Therapie.

Zusammengefasst

Die Therapie des allergischen Asthmas beruht auf einem multimodalen Ansatz:

Allergenvermeidung, Konsequente antientzündliche Behandlung (vor allem durch inhalative Kortikosteroide), Ergänzende Maßnahmen wie spezifische Immuntherapie und nicht-medikamentöse Interventionen, die zusammenwirken, um akute Symptome zu kontrollieren und langfristig strukturelle Lungenschäden zu verhindern.

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