Allergische Erkrankungen

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Allergische Erkrankungen

Allergische Erkrankungen haben ihre Ursache in einem fehlgesteuerten Immunsystem. Fast alle Substanzen, die eine allergene Wirkung ausüben, sind Eiweißstoffe unserer natürlichen Umgebung. Die in den Körper gelangten Eiweißstoffe werden normalerweise abgebaut und für den Energiestoffwechsel des Körpers bereitgestellt. Beim Allergiker bilden sich Antikörper, die sich mit den von den Schleimhäuten durchgelassenen Fremdeiweißstoffen verbinden und mit einer Überreaktion antworten.

Die chemische Struktur der einzelnen Allergene ist in vielen Fällen noch unbekannt, so dass die einzelnen Schritte der Reaktionskette im Körper noch ungenügend erforscht werden konnten. Die Forschung ist aber bemüht, z.B.: im Blütenstaub, in den Schimmelpilzen, der Milch, den Tierhaaren, diese Substanzen zu suchen bzw. zu isolieren.

Die Struktur der Antikörper, die der menschliche Organismus gegen die Allergene bildet, konnte allerdings ziemlich gut aufgeklärt werden. Man nennt diese Antikörper heute „Immunglobuline E“.

Warum nun der eine Mensch einen Heuschnupfen als Reaktion auf den Blütenstaub, der andere eine Allergie auf Erdbeeren und darauf mit Nesselfieber reagiert und der dritte eine allergische Magen-Darm Erkrankung entwickelt, bleibt nach wie vor eine offene Frage.

Alle Bestandteile unserer Umwelt, vom Staubkorn bis zum Wasser können bei entsprechend veranlagten Menschen eine allergische Erkrankung auslösen. Die Allergie tritt nicht bei Erstkontakt mit einem Stoff auf, unser Immunsystem benötigt eine bestimmte Zeit, um die Antikörper zu bilden. Allergene führen erst beim entsprechend sensibilisierten Menschen zu Niesreiz, entzündeten und geschwollenen Schleimhäuten, Atembeschwerden, migräneartigen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen, Gelenkserkrankungen, juckenden Hautausschlägen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und vielen anderen Symptomen.

Verantwortlich dafür sind häufig folgende Allergene: Blütenstaub von Gräsern und Bäumen, Schimmelpizsporen, Hausstaubmilbe, eine Anzahl von Nahrungsmittel wie z.B.: Milch, Hühnereiweiß oder Backmittel, Tierhaare, Kosmetika oder Stäube im Haus oder am Arbeitsplatz.

Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Allergene, die in unserer persönlichen oder beruflichen Umgebung vorkommen oder in Nahrungsmittel enthalten sind, ist es oft nicht einfach, einen Zusammenhang zwischen einer bestehenden Erkrankung und ihrer Ursache festzustellen.