Raucherentwöhnung mit psychologischen Hilfestellungen – Therapiebausteine

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Raucherentwöhnung

Das Hauptaugenmerk der psychologischen Interventionen liegt beim Erwerb neuer Verhaltensmuster im Umgang mit Krankheit, bis hin zur Veränderung von Lebensbedingungen und – Gewohnheiten.

  • Veränderung des Umgangs mit der Krankheit im Sinne des Aufbaus einer adäquaten Krankheitsbewältigung
  • Verringerung von zusätzlich neben der Akzeptanz der Erkrankung bestehenden Belastungen durch Entwicklung von neuen Problemlösestrategien
  • Zuhilfenahme von Entspannungs- und Visualisierungstrainings als Mittel der Wiederherstellung eines seelischen Gleichgewichts
  • Erlernen von Meditation zur Selbsthilfe bei Stress
  • Wahrnehmen der eigenen Ressourcen durch Entspannungstechniken unter Einbeziehung kunsttherapeutischer Elemente wie Klangtherapie
  • Hilfe bei der Bewältigung von Problemen, die als Folge der Erkrankung auftreten
  • Veränderung krankheitsfördernder Lebensgewohnheiten (Bsp.: Raucherentwöhnung)

Inhalte der Raucherentwöhnung

  • Feststellen der Rauchgewohnheiten jedes einzelnen was raucht der Patient, wie viel pro Tag, seit wann, Aufhörversuche, in welchen Situationen wird geraucht
  • Vermittlung von theoretischen Grundlagen tabakbezogene Symptome, tabakbezogene Krankheiten
  • Klärung der Motivation der Teilnehmer warum will jeder einzelne Teilnehmer gerade jetzt aufhören, gibt es schon Beschwerden körperlicher oder psychischer Art, die mit dem Rauchen in Zusammenhang stehen
  • Analyse der Bedingungen, die zum Rauchen geführt haben (Neugier, Stress, Mitdabeisein-Wollen, etc.)
  • Klärung der Befürchtungen negativer Konsequenzen auf die Raucherentwöhnung welche negativen Konsequenzen gibt es, wenn man zum Rauchen aufhört, wie z.B. Gefühl des Nichtakzeptiertwerdens in einer Gruppe, etc.
  • Besprechen von Entzugserscheinungen
  • Überdenken alternativer Verhaltensweisen
  • Diskussion von unterstützenden Maßnahmen: Nikotinpflaster, Nikotinkaugummi, etc.
  • Entkoppelung der Rauchsituationen durch Methoden der Selbstkontrolle, Raucherprotokoll, Analyse von Rauchsituationen, Ausblenden dieser Rauchsituationen, Kontrolle der Reizbedingungen
  • Erlernen der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. Als wesentliches Kriterium bei der Aufgabe der eigenen Rauchgewohnheiten wurden von Teilnehmern selbst der Aufbau der Motivation und die Selbstkontrolltechniken angeführt.

Bei diesem Programm wird in Form einer Gruppentherapie auf die indivi – duellen Gründe des Rauchens, den eigenen Rauchertypus, eingegangen und mit Hilfe von Selbstkontrolltechniken kann jeder Teilnehmer lernen, bestimmte Situationen auch ohne Zigarette zu meistern. Erfahrungsgemäß bietet eine Gruppentherapie denjenigen, die schon öfters alleine versucht haben, von der Zigarette wegzukommen, mehr Chance, es diesmal wirklich zu schaffen.

Neben der Reduzierung des Krankheitsrisikos gibt es noch eine Menge von anderen Gründen, weshalb es sinnvoll ist, sich das Rauchen abzugewöhnen, wie z.B. die Steigerung der Leistungsfähigkeit, des allgemeinen Wohlbefindens und vieles mehr.

Es ist zu jedem Zeitpunkt möglich und sinnvoll, das Rauchen aufzugeben.