Bei Asthma & COPD sich besser gegen Grippe und Pneumokokken schützen

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Impfempfehlungen gelten zumeist für alle Menschen, manche Impfungen sind aber für besonders gefährdete Personengruppen besonders wichtig. So sollten sich vor allem Menschen mit Asthma oder COPD zusätzlich vor Grippe und Pneumokokken schützen.

Eine echte Grippe oder Influenza ist keineswegs harmlos. Sie geht mit hohem Fieber über mehrere Tage, heftigen Kopfschmerzen und starkem Husten einher. Im schlimmsten Fall kann sie sogar tödlich sein, in Österreich fordert sie jedes Jahr rund 1.000 Opfer. Die jährliche Grippewelle beginnt meist vor Weihachten und erreicht dann im Jänner oder Februar ihren Höhepunkt. Von einer Grippewelle spricht man etwa in Wien ab 10.000 Erkrankten. Der Verlauf dauert dann im Normalfall sechs bis acht Wochen. 2016/17 war der Höhepunkt schon zum Jahreswechsel erreicht, im Vorjahr erst Ende Jänner.

Jährlich Grippeimpfung

Gegen Grippeviren sollte man sich rechtzeitig impfen lassen, am besten vor der Influenza-Saison. Denn es dauert etwa zwei Wochen, bis der volle Schutz aufgebaut ist. Eine Impfung schützt nicht nur vor schweren Verläufen, sondern verringert zudem das Risiko bedrohlicher, manchmal tödlicher Begleitkomplikationen. Bei einer vorgeschädigten Lunge, zum Beispiel durch COPD oder Asthma, ist das Risiko von ernsten oder sogar lebensbedrohlichen Komplikationen besonders hoch. Weil sich die Virenstämme jedes Jahr ändern, muss der Impfstoff jedes Jahr an die Viren angepasst und neu verabreicht werden.

Gefahr Pneumokokken

Eine ähnliche Bedrohung stellt auch eine Pneumokokkeninfektion dar. Bei Pneumokokken handelt es sich um Bakterien, die gefährliche Entzündungen hervorrufen können. Dazu gehören die Lungenentzündung, die akute Mittelohrentzündung, die akute eitrige Gehirnhautentzündung sowie weitere schwere Erkrankungen. Betroffen sind vor allem Kleinkinder, ältere Menschen, chronisch Kranke sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Die Erreger befinden sich im Bereich der Atemwege.
Für Personen über 60 Jahren und Patienten mit chronischen Krankheiten wird deshalb eine Pneumokokkenschutzimpfung dringend empfohlen. Dies gilt besonders für Patienten mit COPD oder Asthma, da bei diesen Menschen eine Lungenentzündung zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann.